Ich bin überzeugt, dass der Ansatz der Ernährungspsychologie bzw. der intuitiven Ernährung, der einzig nachhaltige ist. Mein Weg dorthin dauerte ca. 15-20 Jahre.

In meinem Bewusstsein tauchen einzelne Erinnerungen meiner Kindheit auf. Ich hatte schon immer "etwas mehr auf den Rippen". Durfte/Musste bei Aufführungen von Ballett oder Theater die "Jungsrollen" spielen. War eher langsamer beim Joggen oder anderen Lauf-Sportarten. Schon früh lernte ich, was "gesunde" Ernährung ausmacht. Einseitige Diätprogramme wie die "Kohlsuppen-Diät", Intervallfasten, "Schlank-im-Schlaf", oder Low Carb/Low Fat spielten schon als Teenager eine Rolle. Während meines Auslandjahres in der USA, sah ich den einzigen Weg, wieder Kontrolle über mein Essverhalten zu bekommen, darin, eine vollständige Fastenzeit einzulegen. Doch was all diese Versuche der Kontrolle gemeinsam hatten? Sie hielten nicht lange an.

Als ich 21 war, wurde bei mir Multiple Sklerose diagnostiziert. Die Ursache kann niemand nennen und ist auch nicht weiter relevant. Warum ich es dennoch erwähne? Auch hier wurde erneut eine Ernährungsberatung empfohlen, um zu lernen, wie sich meine Nahrung positiv auf die Entzündungswerte auswirken kann. Dies ist wissenschaftlich fundiert und ich unterstütze das Vermitteln solchen Wissens sehr. Im Nachhinein weiß ich dennoch, dass dies zu einer weiteren Kontrolle meines Essverhaltens geführt hat. Lebensmittel wurden durch Regeln eingeschränkt. Ernährung war reine Kopf-Sache. Den Zugang zu mir und den Bedürfnissen meines Körpers, hatte ich zu dem Zeitpunkt bereits vollständig verloren. Es folgten weitere Abnehmprogramme, die durch Jojo-Effekte zu erneuten Zunahmen führten. Das reine Wissen, was als "gesund & ungesund" kategorisiert wird, führte mich in einen Teufelskreis.

Die Antwort auf meine ungestellte Frage, fand ich ebenfalls im Juni 2021 beim Greator Festival - Intuitives Essen. Es leuchtete mir ein. Alles ergab plötzlich einen Sinn. Mit Unterstützung der Ausbildung zum Life Coach und das Beleuchten meiner eigenen Themen hin zu mehr Selbtsliebe, gelang es mir, mich schnell darauf einzulassen. Glaubenssätze wurden hinterfragt und sicherlich hat sich meine Schwangerschaft auch positiv darauf ausgewirkt, das Wunder meines Körpers erneut wahrzunehmen.

Im Sommer 2024, als mein Sohn uns vor ein paar Herausforderungen der Autonomie in der Ernährung stellte, fragte ich mich "Wie kann ich meinen Kindern intuitive Ernährung beibringen? Wie kann ich ihnen diesen langen Weg ersparen?"

Die Antwort war einfach: Es geht nicht darum, ihnen etwas beizubringen. Es geht darum, zu erhalten, was ihnen von Geburt an mitgegeben wurde. Aber wie? 

Und so führte mich mein Weg zu confidimus.